Projektskizze für die Studie

Die Bedeutung der Weihnachtsmärkte in der Bundesrepublik Deutschland


Inhalte:

In der Vorweihnachtszeit finden unüberschaubar viele Weihnachtsmärkte unterschiedlichster Art statt. Einige sind aus langen Traditionen entstanden, haben sich über viele Jahrzehnte entwickelt und als echte Besuchermagneten etabliert. Von anderen hat man den Eindruck, dass sie innerhalb der vergangenen 10 bis 15 Jahre als "Mode" kurze Zeit geboomt haben, inzwischen aber vor sich hin kümmern oder schon wieder ganz von der Bildfläche verschwunden sind.

Systematische Daten über diese spezielle Veranstaltungsform, die als Mischung aus mobilem und stationärem Handel sowie Schaustellerei und Unterhaltung/ Kultur gekennzeichnet werden kann, gibt es nicht. So fehlen z.B. Daten über Händler, Zusammensetzung, Größe, Dauer, Umsätze, Konsumverhalten, Besuchererwartungen usw. weitgehend. Neben der Versorgungsfunktion, die bei anderen Marktveranstaltungen mehr im Vordergrund stehen, kommt Weihnachtsmärkten außerdem eine erhebliche soziale und kulturelle Funktion zu: Sowohl für viele einheimische Menschen sind Weihnachtsmärkte aus emotionalen Gründen ein regelmäßiges Ziel, zunehmend aber auch für entferntere Besucher, die diese Attraktion zum zusätzlichen Anlass nehmen, um in eine Stadt oder eine Region zu reisen. Auch aus touristischer Sicht haben - zumindest einige große - Weihnachtsmärkte deshalb eine erhebliche Bedeutung.

Ziel der Studie ist es, solche grundlegenden Informationsdefizite, die z.B. auch aufgrund des Fehlens einer aussagefähigen amtlichen Statistik in diesem Bereich zurückzuführen ist, zumindest für den Spezialbereich der Weihnachtsmärkte zu verringern.

Für die in diesem Wirtschaftsbereich betroffenen Akteure (Markthändler, Weihnachtsmarktveranstalter, Kommunen, Wirtschaftsförderer, Werbegemeinschaften, Politik, Verbände) werden Grundlagen systematisch zusammen gestellt und neu erarbeitet. Chancen und Risiken werden aufgezeigt und analysiert, Ansatzpunkte für zukünftige Strategien werden aufgezeigt und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben (z.B. Erfolgsfaktoren, Steuerung des Angebotes oder Gestaltungsempfehlungen für Kommunen).


Methoden/Vorgehensweise:

Vorliegende Statistiken, wissenschaftliche Veröffentlichungen und sonstige Publikationen (z.B. Komet-Kalender und andere Verzeichnisse von Märkten und Markthändlern, vorliegende Standort-Studien, die sich allgemein mit der Einzelhandelssituation befassen) werden im ersten Schritt unter der speziellen Zielsetzung ausgewertet, um den Status Quo zu erfassen.

Über die Erhebung von neuen Primärdaten wird diese Datenbasis ergänzt. Eine Vollerhebung aller Weihnachtsmärkte in Deutschland ist dabei im vorgegebenen zeitlichen und finanziellen Rahmen nicht möglich. In den Monaten Dezember 2001 und Januar 2002 wurden aber umfangreiche Daten bei einer repräsentativen Auswahl von Veranstaltern, Standorten, Weihnachtsmärkten und Marktkaufleuten sowie Besuchern mittels Fragebogen und persönlichen Interviews zu jedem spezifischen inhaltlichen Schwerpunkt erhoben.

Die Studie wird über den Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e.V. vom Bundesministerium der Wirtschaft gefördert.